William Stern war ein deutscher Psychologe, der am 29. April 1871 in Berlin geboren wurde und am 27. März 1938 in Gallenkirch, Österreich, verstarb. Er ist vor allem für seine Arbeit auf dem Gebiet der Intelligenz und der differentiellen Psychologie bekannt.
Stern studierte Medizin und Philosophie an der Universität Berlin und promovierte 1893 in Psychologie. Er wurde später Professor für Psychologie an der Universität Breslau und gründete dort das erste psychologische Labor Deutschlands. 1916 veröffentlichte er sein bekanntestes Werk, die Differentielle Psychologie in ihren methodischen Grundlagen, das als Meilenstein für die Psychologie gilt.
Stern prägte den Begriff "Intelligenzalter", der den Grad der geistigen Entwicklung eines Menschen basierend auf seiner Intelligenz in Relation zum Durchschnittsalter seiner Altersgruppe beschreibt. Diese Idee bildete die Grundlage für den späteren Konzept des Intelligenzquotienten (IQ).
Stern trug auch zur Entwicklung der pädagogischen Psychologie bei und betonte die Bedeutung der individuellen Unterschiede in der Erziehung und Bildung. Er argumentierte, dass Unterricht und Lernmethoden auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten sein sollten.
William Stern war ein Pionier auf dem Gebiet der Psychologie und trug maßgeblich zur Weiterentwicklung verschiedener Bereiche der Psychologie bei. Seine Arbeiten haben bis heute eine bedeutende Wirkung auf die Psychologie und die Erziehungswissenschaften.
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